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Wie HR-Tech die Personalentscheidung revolutioniert: ein praktischer Leitfaden für HR-Entscheider.

Personalentscheidungen sind eine der entscheidendsten und gleichzeitig kontroversesten Aufgaben in Unternehmen. Die richtigen Talente zu finden, das Teamdesign zu perfektionieren und langfristige Mitarbeiterbindung zu gewährleisten, sind Herausforderungen, mit denen sich HR-Entscheider täglich auseinandersetzen. Doch genau hier bietet HR-Tech ein enormes Potenzial zur Verbesserung und Erleichterung von Prozessen wie dem Research, Recruiting, Mitarbeiterbindung und der Karriereplanung.

HR-Tech, steht oft im Zusammenhang mit KI aber nicht nur und verändert die Spielregeln im Personalmanagement. Es ermöglicht Unternehmen, datengestützte Entscheidungen zu treffen, effizientere Bewerbungsfunnels zu gestalten und Kandidaten in einer nie da gewesenen Form zu bewerten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie moderne HR-Tools die Personalentscheidung revolutionieren und welche praktischen Schritte Sie als HR-Entscheider unternehmen können, um diese Technologie gewinnbringend zu integrieren.

Beispiel KI im Recruiting: Mehr als nur Automatisierung

Was kann KI und was kann Sie nicht?

Künstliche Intelligenz ist weit mehr als ein Algorithmus, der Daten verarbeitet. Sie analysiert und bewertet komplexe Muster, die für die menschliche Wahrnehmung nicht zu komplex wären. Im Recruiting bedeutet dies, dass KI nicht nur den Prozess der Bewerberauswahl beschleunigt, sondern auch dabei hilft, die besten Kandidaten zu identifizieren, die kulturell und fachlich zum Unternehmen passen.

Beispiele für KI-Anwendungen im HR-Tech Kontext:

1. Bewerberunterlagen und Assessment Ergebnisse: KI-Tools analysieren Bewerberdaten, Lebensläufe, berufliche Erfolge und Ergebnisse aus Assessments, um Kandidaten zu identifizieren, die den höchsten Grad an Eignung für eine bestimmte Position aufweisen. Es geht hier darum, aus den verfügbaren Informationen zu einem Bewerber Muster, Auffälligkeiten und Besonderheiten zu erkennen, die das Bild über den Kandidaten abrunden und vervollständigen. 

2. Automatisierte Bewerbungsfunnels: Die Effizienz des Bewerbungsfunnels kann durch den Einsatz von KI erheblich gesteigert werden. LLM können beispielsweise nicht nur ansprechender Stellenanzeigen kreieren, sondern auch Bewerbungsunterlagen vorselektieren sowie Personaler dabei unterstützen sich effektiv auf Bewerbungsgespräche vorzubereiten und so Zeit wie auch Frust in Interviews auf ein Minimum reduzieren.

3. Teamdesign: Moderne KI-Tools können nicht nur einzelne Bewerber beurteilen, sondern auch analysieren, wie gut ein Kandidat in ein bestehendes Team passt. Dies ist besonders hilfreich, wenn es um die Zusammenstellung von Projektteams geht – also die Frage, welche Persönlichkeitstypen und Fähigkeiten ein Team erfolgreich machen.

Vorteile von HR-Tech in der Personalentscheidung

1. Schnellere und präzisere Entscheidungen

Die Geschwindigkeit, mit der Daten analysiert werden können, ist für den Menschen unerreichbar. Dies führt zu kürzeren Entscheidungszeiten und ermöglicht es HR-Teams, sich auf wichtigere strategische Aufgaben zu konzentrieren. Gleichzeitig verbessert sich die Präzision bei der Bewerberauswahl. Durch den Einsatz von HR-Tools werden Entscheidungen nicht nur schneller, sondern auch objektiver.

2. Bessere Mitarbeiterbindung.

Durch die Analyse der Ergebnisse von Persönlichkeitstests, Arbeitsproben und Mitarbeiterinformationen kann HR-Tech dabei unterstützen, die Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Dies geschieht, indem Kandidaten ausgewählt werden, die nicht nur die nötigen Qualifikationen, sondern auch die passende Motivation und Arbeitsmoral mitbringen. So können Unternehmen frühzeitig Talente identifizieren, die langfristig gut ins Unternehmen passen.

3. Reduzierung von Vorurteilen (Bias)

Eine der größten Herausforderungen in der Personalauswahl sind unbewusste Vorurteile. Menschen neigen dazu, Kandidaten zu bevorzugen, die ihnen ähnlich sind. Algorithmen können helfen, diesen Bias zu reduzieren, weil sie keine emotionalen Entscheidungen treffen, sondern ausschließlich auf der Grundlage objektiver Daten. Dies ermöglicht eine fairere und diversere Auswahl von Talenten.

Implementierung von HR-Tech im HR-Prozess

Schritt 1: Auswahl der richtigen Tools

Der erste Schritt für HR-Entscheider ist die Auswahl der passenden Tools für den jeweiligen Bedarf. Es gibt eine Vielzahl von spezialisierten Tools auf dem Markt, die bestimmte Spezialthemen behandeln oder von allgemeinerer Natur sind. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass die Software gut mit den bestehenden HR-Systemen integriert werden kann und den spezifischen Anforderungen des Unternehmens in puncto IT-Ökosystem und Datenschutz gerecht wird.

Tabelle: Beispiele für spezialisierte KI-Tools im HR-Tech Kontext

  • HireVue (hirevue.com) - Videointerviews Automatisiertes Screening, Analyse von Mimik. 
  • Pymetrics (pymetrics.ai) - Online-Assessments datengestützte Verhaltensanalysen 
  • Recruitee (recruitee.com) - Bewerbermanagement Automatisiertes Bewerbertracking
  • Eightfold.ai (eightfold.ai) - Talentmanagement KI-basierte Karriereplanung und -entwicklung

Selbst so "langweilig scheinende" LLM Tools wie ChatGPT, Claude oder Llama eignen sich bei richtigem promptem perfekt für fast alle HR-Herausforderungen zu einem Bruchteil der Kosten. Zum Beispiel können Sie mit folgendem Prompt Bewerbergespräche simulieren, um sich auf diese effektiv vorzubereiten.

Prompt für ChatGPT (Feel Spass beim Ausprobieren):

„Simuliere ein 20-minütiges Bewerbungsgespräch. Du bist der Bewerber, und ich bin dein zukünftiger Vorgesetzter. Das Gespräch soll spontan ablaufen und zeigen, ob du in der Lage bist, die Stelle auszufüllen.
Ausgabeformat:
BEWERBER: (Deine Antwort als Bewerber oder Fragen als Bewerber an mich)
IDEEN: (Unterbreite mir auf Basis deiner Bewerberantwort Vorschläge, was ich als nächstes gezielt fragen oder sagen könnte, um mehr über die Persönlichkeit des Bewerbers herauszufinden. Formuliere die Ideen als Frage an den Bewerber.)
ERLÄUTERUNG:(Erkläre mir die Absichten hinter deinen Ideen.)“

Schritt 2: Schulung des HR-Teams

Die Einführung von HR-Tech erfordert nicht nur die richtige Technologie, sondern auch Schulungen für das HR-Team. Die Mitarbeiter müssen verstehen, wie diese Werkzeuge arbeiten, um die Ergebnisse interpretieren und gezielt anwenden zu können. Dies kann im Rahmen von Weiterbildungen geschehen, das nicht nur für die Entwicklung der Kandidaten, sondern auch für die Akzeptanz der eigenen HR-Mitarbeiter von Nutzen ist.

Schritt 3: Integration in den Bewerbungsfunnel.

Sobald die Tools ausgewählt und das Team geschult ist, können Sie beginnen, diese in Ihren Bewerbungsfunnel zu integrieren. Nutzen Sie die Tools zunächst zur Unterstützung der Vorselektion, um den manuellen Aufwand zu reduzieren. Dies ermöglicht es, die besten Kandidaten schneller zu identifizieren und eine optimale Personalauswahl zu gewährleisten.

Schritt 4: Laufende Optimierung der Tools.

Ein wesentlicher Vorteil von KI zum Beispiel, ist die Fähigkeit zur ständigen Verbesserung. Überwachen Sie die Ergebnisse der Tools, optimieren Sie kontinuierlich ihre HR-Prompts oder das Fine-Tuning ihrer verwendeten LLM, um die Leistung zu steigern. Dies umfasst regelmäßige Updates, aber auch das Einholen von Feedbacks der Mitarbeiter und Bewerber.

Herausforderungen und Lösungen

1. Datenqualität und Datenschutz

Eine der größten Herausforderungen bei der Einführung von HR-Tech in HR-Prozesse ist die Datenqualität. Die Algorithmen sind nur so gut wie die Daten, die ihnen zur Verfügung gestellt werden. Es ist daher entscheidend, dass Unternehmen sicherstellen, dass ihre Daten vollständig, korrekt und aktuell sind.

Darüber hinaus spielt der Datenschutz eine wichtige Rolle. Die Verarbeitung personenbezogener Daten muss immer im Einklang mit den Datenschutzgesetzen stehen. Unternehmen sollten darauf achten, dass die eingesetzten Tools den Vorgaben der DSGVO entsprechen. Zum Beispiel ist es nicht empfehlenswert personenbezogene Daten beim prompten von KI-Systemen zu verwenden.

2. Akzeptanz der Technologie

Nicht jeder Mitarbeiter steht neuen Technologien offen gegenüber. Gerade im HR-Bereich, der stark auf zwischenmenschliche Interaktion setzt, kann die Angst vor der „Entmenschlichung“ bei der Personalauswahl eine Hürde darstellen. Hier hilft eine transparente Kommunikation, die aufzeigt, dass HR-Tech als Entscheidungsunterstützung für HR dient, nicht als Ersatz für menschliche Urteile.

Fazit: Die Zukunft der HR liegt im HR-Tech

HR-Tech revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen Talente finden, auswählen und entwickeln. Durch den Einsatz moderner HR-Tools können HR-Entscheider präzisere, schnellere und objektivere Entscheidungen treffen und dabei gleichzeitig die Mitarbeiterbindung verbessern. Der Schlüssel zum Erfolg liegt jedoch darin, die Technologie sinnvoll zu integrieren, das Team darauf vorzubereiten und kontinuierlich die Prozesse zu optimieren.

Mit einer gut durchdachten Strategie und den richtigen Tools kann HR-Tech zu einer wertvollen Unterstützung bei der Personalauswahl und Karriereplanung werden – und somit dazu beitragen, dass Unternehmen die besten Talente für ihre zukünftigen Herausforderungen gewinnen.

Mit diesem Leitfaden sind Sie bestens gerüstet, um die Vorteile von HR-Tech im Recruiting und Talentmanagement zu nutzen und Ihr Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.